Supervision
Primär arbeite ich als Supervisor für angehende Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten mit dem Schwerpunktverfahren Verhaltenstherapie. Wichtig bei jeder Supervision ist mir, Ihnen individualisierte und kreative Ideen mit auf den Weg zu geben, die sich mehr an Ihnen und den individuellen therapeutischen Prozessen orientieren als an theoretischen Konstrukten und Therapieschulen. Auch möchte ich Ihnen einen sicheren Rahmen ermöglichen über alles zu sprechen, was Ihnen wichtig ist, in welchem es auch möglich ist Unsicherheiten anzusprechen, aus Fehlern zu lernen, ohne das Gefühl zu haben bewertet zu werden. Ein weiterer Fokus der Supervision liegt auf der Beziehungsgestaltung zwischen Ihnen und Ihren Patientinnen und Patienten. Ich bin ein großer Fan von verhaltenstherapeutischer Fallkonzeptionen, Selbstmanagementansätzen, Expositionstherapie und traumafokussierten Therapieansätzen. Ich erachte Emotionsarbeit als einen sehr relevanten und zentralen Faktor in allen psychotherapeutischen Prozessen, auf Seiten der Betroffenen und der Behandelnden. Als Therapeut arbeite ich wissenschaftsorientiert und gleichzeitig frei, kreativ und mit einem breiten Methodenspektrum. Ich sehe Supervisionsprozesse auch als Möglichkeit selbst zu lernen, mich weiterzuentwickeln und freue mich, (heraus-) gefordert zu werden. Ich kenne verschiedene Therapiemanuale- und ansätze, arbeite aber selten stringent nach diesen. Wenn Sie einen Supervisor suchen, der sich exakt an Manualen, Modellen und Schulen orientiert (wie z.B. DBT, Schematherapie, CBASP), bin ich vermutlich nicht der Richtige für Sie. Ich supervidiere zudem keine Fälle von Kindern im Grundschulalter oder jünger, da mir für dieses Alter die eigene therapeutische Erfahrung fehlt.
Selbsterfahrung
Selbsterfahrung als Psychotherapeutin oder Psychotherapeut ist vermutlich ein Prozess, der immer wieder im Berufsleben relevant wird, auch wenn die „offizielle“ Selbsterfahrung im Rahmen der Ausbildung vorbei ist. Auch wir sind Menschen, die Lebenskrisen erleben und mit unseren Eigenschaften und Schemata in unterschiedlichen Lebensphasen immer wieder konfrontiert werden. Manchmal fällt es besonders uns, die mit Betroffenen im psychotherapeutischen Bereich arbeiten, schwer sich selbst Unterstützung zu holen. Das ist schade, weil eigene Krisen, Herausforderungen, Symptome oder Änderungsprozesse immer eine große Chance innehaben. Primär für sich selbst und die eigene Gesundheit, aber auch insbesondere für unsere Arbeit. U.a. lernen und erfahren wir, wie schwer es sein kann, eigene Schemata zu erkennen und zu modifizieren, durch existenzielle Krisen zu gehen und diese zu meistern, Techniken und Strategien an sich selbst auszuprobieren und vor allem auch ein Bewusstsein über sich selbst zu erlangen, um Übertragungsphänomene in Therapieprozessen erkennen und damit arbeiten zu können. Ich arbeite anhand eines Selbsterfahrungsgrundschemas, das sich an verschiedenen Selbsterfahrungscurricula in der Verhaltenstherapie orientiert. Zudem habe ich mit Kolleginnen und Kollegen aus der Verhaltens- und systemischen Therapie ein kultursensibles Gruppencurriculum für einen Psychotherapiestudiengang im Nordirak entwickelt (Ein Video hierzu finden Sie hier). Schön ist es immer, wenn Auszubildende individuelle Anliegen und Ziele mit in die Selbsterfahrung bringen. Ich möchte Ihnen einen behutsamen und vertrauensvollen Rahmen bieten, in welchem Sie sich sicher fühlen und über alles sprechen können, was Sie bewegt und beschäftigt.